Meine Dienstreisen führen mich regelmäßig in den Osten Europas, dort lernte ich in den vergangenen Jahren auch immer wieder Imker und Arbeitsweisen kennen, die mich gleichermaßen überraschten und anregten.
In Rumänien trafen wir in den einsamen Karpaten einen Wanderimker, der im Frühjahr und Sommer auf den sattgrünen und blühenden Wiesen der Karpaten imkert und den Herbst und Winter im wärmeren Süden Rumäniens verbringt. Er selbst war schon Pensionär und verbringt seinen Ruhestand zusammen mit seiner Frau sommers im Wohnwagen und winters im eigenen Haus. Dass seine Carpatica- Bienen wehrhafter sind als meine sanften Buckfast, erlebte ich sehr eindrücklich (sh. Foto).
In der Ukraine hat die Imkerei eine jahrhundertealte Tradition und die Bienenzüchter haben sich in lokale und nationalen Vereinigungen zusammengeschlossen. Die wirtschaftliche Rückständigkeit des Landes begünstigt die Bienenhaltung insofern, als dass große Flächen noch nicht von industrieller Landwirtschaft betroffen sind und sich dort eine Hohe Vielfalt an Pflanzen und intakte Natursysteme erhalten konnten, die der Biene reichlich und vielfältige Nahrung bieten.
Im Norden konnte ich Zeidler beobachten, die traditionell Stammstücken präparieren und im Wald in anderen Bäumen aufhängen, in denen sich die "Dunkle Biene" (Apis mellifera mellifera) dann natürlich ansiedelt. In den endlosen Wäldern nahe den Süpfen des Pripjat versuchen auch Bären immer wieder ihr Glück, an das süße Gold zu kommen, dementsprechend hoch hängen die Klotzbeuten - in bis zu 12m Höhe, in die sich der Imker nur mit einem Seil und einem Brettchen zum Draufsitzen zieht. In dieser schwindelerregenden Höhe arbeitet er dann quasi ungesichert an den Völkern.
Im Westen der Ukraine ist man damit beschäftigt, die Karpatenbiene (Apis mellifera carpatica) reinzuzüchten. Sie ist besonders wiederstandsfähig gegen die harten Winter in den Bergen, schwärmt nicht so stark und kann daher einen höheren Honigertrag erzielen. Eine weitere positive Eigenschaft ist eine vergleichsweise hohe Varroaresistenz, die Imkern in Westeuropa doch erhebliche Sorgen bereitet.
Interessant war für mich besonders das reiche Wissen der Ukrainer in Bezug auf Bienenprodukte für die menschliche Gesundheit. Es gibt unzählige Produkte die aus Honig, Pollen, Bienenbrot, Propolis, Gelee Royal und Bienengift hergestellt werden und als Medizin oder Prophylaxeprodukt dienen. Am eindrucksvollsten war dabei das Bienenhäuschen in dem Patienten sowohl die gesunde Stockluft einatmen, als auch die Wärme und das Summen der Bienen zur Entspannung nutzen. Noch darf ich meiner Frau nicht damit kommen, aber ich denke schon darüber nach, wo man am besten solch ein Häuschen im Gutland errichten und betreiben kann...
Der leichteste Weg zu einer stabilen Gesundheit führt natürlich über den regelmäßigen Teelöffel voller Honig. Schon 60-120 g pro Tag reichen aus, um den Körper von sämtlichen Entzündungen zu befreien. Dafür müssen Sie aber nicht in den Osten Europas fahren, den Honig bekommen Sie auch hier, in unserem Shop.